Eine Karte ist schnell entworfen: Einfach ein leeres Blatt Papier und einen Stift zur Hand nehmen und eine Skizze anfertigen. Vom ersten Entwurf bis zum letzten Schritt ist es jedoch ein weiter Weg.
Eine Armageddon-Karte muss "spielbar" sein, sonst verliert sie aufgrund ihrer Unausgeglichenheit schnell an Reiz. Mit einem geographisch benachteiligten Reich (insbesondere aufgrund seiner zentralen Lage oder leicht zu erobernden Landschaft) wird jemand nur ungern spielen.
Danach überträgt man die handgemalte Skizze auf eine verkleinerte Ausgabe der zu erstellenden Spielplatte (siehe Bild).
Um die Handelszentren in ausreichender Zahl platzieren zu können, sollte man je Reich mit ca. 120 Kleinfeldern rechnen. D.h., bei einer 1-m-Karte für fünf Spieler sollte die Karte rd. 700-800 Landfelder haben; der Rest kann aus Wasser bestehen.
Zwischen dem Rand der Platte und dem ersten Lnad-Kleinfeld sollte zudem ein Abstand von drei Wasser-Kleinfeldern liegen. Außerdem ist es sonnvoll, daruf zu achten, dass die "Auftauchfelder" reine Wassser-Großfelder sind und in diese Wassergroßfelder keine Schiffe gerüstet werden können. Dies lässt sich verhindern, indem die angrenzende Landfelder Hochland, Bergland oder Gebirge werden.
Die Landschaften sollten dann Namen erhalten. Dies empfiehlt sich insbesondere für spätere Verhandlungen. Es ist z.B. einfacher, eine Grenze an
einem Fluss mit einem Namen zu vereinbaren, anstatt ihn umständlich zu beschreiben. Wem keine Namen einfallen, empfehle ich ich die Website hyboria.xoth.net oder den Namensgenerator Yafnag.
Die Spielfläche lässt sich mit einem gewöhnlichen Standard-Zeichenprogramm am Computer erstellen. Im Bereich Karten befindet sich ein Blatt im Maßstab DIN A 4 mit Sechseckraster. Einfach die Sechseckraster mit der "Ausfüll-Funktion" die entsprechende Farbe verpassen. Schwieriger ist es ein Großfeldraster auf die einzelnen Bögen aufzubringen. Da muss man genau hinschauen. Es ist wohl auch möglich eine komplette, große Karte am Computer zu erstellen, die man im Copy-Shop in DIN A 0 ausdrucken lassen kann. Damit habe ich jedoch keine Erfahrung. Wer weiß, wie man das macht, möge bitte Kontakt mit mir aufnehmen.
Es hat sich als praktisch erwiesen, eine Karte am Computer zu entwerfen (siehe Bild) um danach ein Sechsechraster "darauf zu legen". Danach kann man die Feinarbeit vornehmen.
Im Bereich Karten snd mehrere auf DIN A 4-Blättern basierende Karten als ZIP-Dateien hinterlegt.
Die erste Frage, die zu klären ist, lautet: Welche Kantenlänge sollen die Sechseckfelder haben. Üblich sind 18 mm, besser sind 20 mm. Allerdings sind die vorhandenen 3D-Bastelbögen auf Figuren mit 18 mm Kantenlänge ausgelegt.
Wer eine eigene Spielplatte bauen will, muss sich als auch im klaren sein, wie groß die Spielrunde überhaupt werden wird. Es bringt nichts, eine 2 m-Platte zu bauen, wenn man dann nur eine Spielrunde mit drei regelmäßig erscheinenden Mitspielern zusammenbekommt. Ich empfehle daher grundsätzlich eine Platte zu erstellen, die lediglich 1 m bis maximal 1,50 m Durchmesser hat. Für bis zu sechs Spieler ist dies völlig ausreichend.
Die Platte sollte aus stabilem Holz (mindestens "Tischlerplatte") sein, die Form (rund, sechseckig oder quadratisch) ist eigentlich eher unwesentlich. Die Holzplatte bekommt man für wenig Geld in jedem Baumarkt, die diese auch nach eigenen Wünschen in zwei Hälften oder vier Vierteln zuschneiden. Damit lässt sich die Platte auch ein einem kleinen Haushalt gut verstauen. Alternativ kann man seine Karte in einem entsprechend ausgestatteten Copy-Shop auf einer Plastik-Folie ausdrucken lassen und zusammenrollen. Dafür benötigt man jedoch im vorhinein einen ausreichend großen Tisch. Eine Holzplatte hat den Vorteil, dass die Ränder über die Tischkante hinausragen können. Außerdem benötigt man normalerweise (für Figuren, Regeln, Würfelbecher, Getränke, Erdnussflips, etc.) eine Abstellfläche. Besteht die Platte aus mehreren Teilen, sollten diese durch Zapfen oder Verschlüsse miteinander fest verbunden sein.
Die ausgedruckten Papierbögen der Karte werden einfach auf die Holzplatte aufgeklebt. Sollte die Platte aus mehreren Teilen bestehen, können die Papierbögen über die Spalten zwischen den Einzelteilen geklebt werden. Ist die Karte komplett aufgeklebt, sollte unbedingt eine Plastikfolie darüber aufgetragen werden. Ich kann mich noch an einige Karten ohne Schutzfolie erinnern: Die sahen bereits nach wenigen Spielen etwas unappetitlich aus. Als Letztes die aufgelebte Karte an den Rändern vorsichtig abschneiden und entlang der Spalten die Einzelteile mit einem scharfen Messer von einander trennen. Damit hat man eigentlich eine brauchbare, zweidimensionale Karte erstellt. Der Bau einer Spielplatte wird in Bautagebuch I vorgestellt.
Edler als eine zweidimensionale ist natürlich eine dreidimensionale Platte. Hier rechts sowie unten sind zwei Beispiele, wie so etwas aussehen kann. Styropor lässt sich allerdings nicht besonders gut verarbeiten, da es krümelt; es gibt besseres Polysterol, z.B. Styrodur oder Depron. Man erhält es als Platten in unterschiedlicher Dicke im Architekturbedarf (für Architekturmodelle), seltener im Baumarkt (als Dämmmaterial) .
Ich habe fünf cm dicke Styrodur-Platten verwendet (vier cm wären im Nachhinein allerdings beser gewesen) und das Material mit einem heißen Draht geschnitten. Die Ausrüstung ist aber nicht gerade billig. Eventuell kann man es im Fachhandel ausleihen. Styrodur kann man auch gut mit Messer und Feile bearbeiten. Es ist jedoch - wie ich es getan habe - nicht zu empfehlen, das Material mit Sprühlack einzufärben, da der Kunststoff unerwartet reagiert und - wahrscheinlich gesundheitsschädliche (!) - Gase abgegeben hat. Zudem hat sich das Material verformt.
Im Bautagebuch II wird der Bau einer 3 D-Platte beschrieben.